Im Dezember 2017 entschied sich Wolfgang Fink, zum Jahresende als Chorleiter der Cäcilia aufzuhören. Der Chor musste sich daher schnell auf die Suche nach einem Nachfolger begeben, um so bald wie möglich wieder den normalen Probenbetrieb aufnehmen zu können. Glücklicherweise wurden wir schon nach kurzer Zeit fündig, und so stellte sich bereits zur ersten Probe im neuen Jahr 2018 Herr Jürgen Hofstötter bei uns vor und hielt mit uns eine Kennenlernprobe ab.

Jürgen Hofstötter stammt ursprünglich aus Würzburg. Zum Studium besuchte er die berühmte Kirchenmusikschule in Regensburg, wo er Kirchenmusik und Schulmusik lernte. Bei den Regensburger Domspatzen sang er dort – anderslautenden Gerüchten zum Trotz – allerdings nicht. Er lernte in seiner Zeit dort aber viele Domspatzen kennen, und auch manche seiner Lehrer verbinden ihn mit diesem Chor. So wurde er in Kontrapunkt von Georg Ratzinger unterrichtet, dem früheren Domkapellmeister und Leiter der Domspatzen. Bei dessen Nachfolger Roland Büchner lernte er Chorleitung.

Nach dem Studium zog es Herrn Hofstötter in unsere Gegend, wo er zunächst als Kirchenmusiker in Mülheim-Kärlich und Kettig arbeitete, und später in St. Matthias in Neuwied. Daraufhin wurde er als freiberuflicher Musiker, Komponist, Musikpädagoge und Chorleiter tätig. Heute unterrichtet er an der freien Waldorfschule in Niederbieber, ist Organist in der evangelischen Brüdergemeine und leitet einige Chöre in der Gegend um Neuwied.

Dabei legt er viel Wert auf einen ausgewogenen Chorklang. „Das ist mein Steckenpferd,“ sagt er über sich selbst. Daher beginnt nun jede Probe mit Übungen zur Stimmbildung. Dabei lernen die Bässe, ihre tiefen Töne heller und klarer zu färben, und die Tenöre trainieren für ihre hohen Passagen einen volleren und dunkleren Klang. Dadurch stellt sich insgesamt ein ausgeglicheneres Klangbild ein.

Inzwischen haben wir schon mehrere Auftritte gemeinsam vorbereitet und absolviert, und es hat sich eine gute Zusammenarbeit eingestellt. Wir hoffen, dass diese noch viele Jahre bestehen bleibt.